Feinschliff für Ihren Text
Korrektorat · Lektorat · Deutsch neue/alte Rechtschreibung
„Wenn die Typographie stimmt, werden Worte zu Bildern.“
– Shawn Lukas, Designer
Ist es Ihnen aufgefallen? Auf mehreren Seiten dieses Auftritts nutze ich die alte, traditionelle, klassische, bewährte, gewachsene Rechtschreibung – wie immer man sie nennen will. Nur auf den ersten Seiten wollte ich Sie nicht gleich irritieren: Ein Lektor, der noch „auf alt“ schreibt? Doch da Sie bis hier drangeblieben sind: Genießen Sie die Ästhetik der über die Zeit gewachsenen Sprache, so wie auch ich sie genieße.
Ich habe mich mit der Rechtschreibreform von 1996 auseinandergesetzt – und festgestellt, daß „auseinander setzen“ etwas anderes ist als „auseinandersetzen“. Verständlichkeit und Lesbarkeit litten unter der Reform. Der Fokus lag auf einfacherer und „logischerer“ Schreibung, nicht auf der weit wichtigeren Lesbarkeit. Man wollte es den PISA-geplagten Schülern einfacher machen. Doch es ist weder einfacher, noch logischer geworden. Denn Sprache bildet die vielgestaltigen, oft widersprüchlichen Lebensbezüge des Menschen ab. Deshalb ist sie nicht logisch. Und läßt sich auch nicht künstlich logisch machen.
Mit meiner Kritik an der Reform bin ich nicht allein. Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat die Reform inzwischen viele Male nachgebessert, zuletzt 2024. Manche Änderungen hat er entschärft oder zurückgenommen, neue kamen hinzu. Was gilt nun? Die einen sind verunsichert, die anderen schreiben einfach so, wie sie es für richtig halten. Buchautoren, Verlage oder Nachrichtenmedien treffen ihre eigenen Entscheidungen oder haben eigene Hausorthographien.
Als Autor habe ich mich dazu entschieden, weitgehend der alten Rechtschreibung zu folgen, so wie ich sie in der Schule gelernt habe, angereichert mit einigen Änderungen der Reform, die der Lesbarkeit dienlich sind.
Und als Lektor? Richte ich mich nach Ihrem Wunsch: Alt oder neu? Oder etwas dazwischen? Klären sollten wir, wie wichtig Ihnen eine gute Lesbarkeit ist. Nicht jede Rechtschreibregel dient dem Lesefluß. Wie streng wollen Sie die Regeln angewendet wissen? Muß es perfekt richtig sein, oder dürfen wir mit Augenmaß die eine oder andere Regel umgehen, um es besser lesbar zu machen, ohne daß es falsch aussieht?
Korrekturlesen ist zuweilen eine äußerst kleinteilige Arbeit: Jeder Buchstabe und jedes Komma ist wichtig. Da verliert man leicht das Ganze aus den Augen: Was ist eigentlich der Sinn von Sprache und Text?
Informationen, Wahrnehmungen und Gefühle weitergeben. Andere mit dem berühren, was einen selbst berührt. Kommunikation verbindet Menschen, schafft Verständigung, übermittelt Wissen. Text spielt dabei eine besondere Rolle. Er ist zeitversetzte Kommunikation: Jemand schreibt etwas auf, und ein anderer liest es zu einer anderen Zeit. Oder man selbst liest Aufgeschriebenes später wieder und erinnert sich an bereits Vergessenes. Schrift ist eine der ganz großen Erfindungen der Menschheit. Die Kunst des Schreibens und Lesens war immer hochangesehen.
Diese Wertschätzung zeigt sich in der ästhetischen Dimension von Text: Er wirkt optisch, soll schön sein – was direkt zusammenhängt mit dem Ziel der guten Lesbarkeit. Das ist das Gebiet der Typographie: Kunstvoll geformte Buchstaben, gesetzt zu einem gleichmäßig „gewobenen“ Text. Die Wörter Text, Textilie und Textur klingen nicht nur ähnlich, sie bilden tatsächlich eine Schnittstelle, die das tiefgründige altgriechische Wort τέχνη („téchnē“ – Kunst, Handwerk, Geschicklichkeit, Fertigkeit, geistige Gewandtheit) beschreibt.
Das Handwerk des Schriftsetzens ist eine künstlerisch-technische Disziplin. Die Möglichkeiten heutiger Textverarbeitungen greifen diese Disziplin auf, und als Lektor schaue ich, wenn gewünscht, auch auf die Typographie. Etwa auf die einheitliche Formatierung von Überschriften und Absätzen oder auf unschöne Zeilenumbrüche und Silbentrennungen. Die meisten Leser nehmen typographische Feinheiten nicht bewußt wahr – und doch schafft gute, „stimmige“ Typographie übers Unterbewußtsein ein Vertrauen in den Text und seinen Autor.
Typographisch hochwertige Texte, also Texte, die für die Öffentlichkeit bestimmt sind, erfordern deshalb viel Feinarbeit für die korrekte Darstellung von Gedankenstrichen und anderen Sonderzeichen, von Abkürzungen, Zahlen oder Maßeinheiten. Texte für den internen Gebrauch kommen gewöhnlich mit weniger Aufwand aus – es sei denn, sie sind für die Chefetage bestimmt.
Viele Entwicklungen der Schriftkunst zielen auf optimale Lesbarkeit – so auch die Verwendung von Großbuchstaben. Sie kam im 16. Jahrhundert auf, um zunächst Satzanfänge und Eigennamen hervorzuheben, später auch Substantive als die wesentlichen Elemente des Satzes.
Erhalten hat sich die Großschreibung von Substantiven nur im Deutschen. Doch sie blieb nicht unumstritten. Schon Jacob Grimm, der zusammen mit seinem Bruder Wilhelm die bekannte Märchensammlung herausgab, hielt die Großschreibung von Substantiven für den „Gipfel unserer pedantischen Unart“. 1925 forderte das Bauhaus eine komplette Kleinschreibung, einschließlich der Satzanfänge. Auch im Rahmen der Vorbereitungen für die Rechtschreibreform von 1996 überlegte man zunächst, die Großschreibung zu reduzieren, schlug dann aber die entgegengesetzte Richtung ein.
Die Rechtschreibreform wollte die Großschreibung regelhafter, also logischer machen. Doch zu groß war das Vorhaben, zu vielfältig die Sprache. Das Ergebnis faßt ein Sprachwissenschaftler so zusammen: „Substantive werden eigentlich groß, manchmal aber auch klein geschrieben. Nicht-Substantive werden eigentlich klein, manchmal aber auch groß geschrieben.“
Mit deutscher Gründlichkeit reguliert nun das amtliche Regelwerk ausführlich Substantive, Substantivierungen und Desubstantivierungen mit all ihren Ausnahmen und Sonderfällen. Vieles, was vor 1996 klein geschrieben wurde, wird nun groß geschrieben. Kann so viel Großschreibung noch der Lesbarkeit dienen?
Texte im Umfeld von Schule und Behörden sind der amtlichen Rechtschreibregelung verpflichtet. Privat dürfen wir uns die Freiheit nehmen, so zu schreiben, wie es sich für uns richtig anfühlt. Ich stehe Ihnen gern als Lektor für neue und alte Rechtschreibung zur Verfügung. Wo die amtliche Regelung oder Zweifelsfälle die Wahl zwischen Groß- oder Kleinschreibung offen lassen, werde ich – wenn nicht anders vereinbart – die Kleinschreibung bevorzugen, achte jedoch zumindest auf Einheitlichkeit.
Die Rechtschreibreform hat das ß (Eszett oder scharfes s) zwar nicht abgeschafft, aber zurückgedrängt. Ich nutze es in meinen Texten dennoch gern, denn es verbessert die Lesbarkeit. Es beugt dem „Missstand“ des Aufeinandertreffens dreier gleicher Buchstaben vor. Entstanden ist es als Verschmelzung des langen s mit dem runden s (ſs) oder dem z mit Unterschlinge (ſʒ). In schönen Schriftarten ist diese Herkunft noch zu erkennen, in deren kursiven Formen auch die geschwungene „s‑Haftigkeit“ des langen s.
Unterschiedliche Formen für gleichlautende Buchstaben – warum? In der früher gebräuchlichen Frakturschrift machten sie das Wortbild klarer und eleganter. Am Anfang oder in der Mitte des Wortes stand das lange s, am Wortende das runde s. So konnte man auf einen Blick die Wachſtube (Wach·stube) von der Wachstube (Wachs·tube) unterscheiden. Heute wirkt das überholt. Doch solche positionsbedingten Unterschiede von Buchstabenformen finden sich auch im Griechischen, Hebräischen oder Arabischen, wo sie ebenfalls für besseren Lesefluß sorgen.
Es gibt noch weitere Ligaturen, nämlich Verschmelzungen mit f, wie ff, fi fl, ffi oder ffl. Man muß genau hinschauen, um sie von den Einzelbuchstaben zu unterscheiden. Heute sind sie nur noch in typographisch sehr hochwertigen Drucktexten gebräuchlich. Am Computer stören sie, denn eine ff‑Ligatur ist für den Computer etwas anderes als zwei aufeinanderfolgende f – das irritiert die Suchfunktion.
Eine andere Möglichkeit, die unschöne Häufung gleicher Buchstaben zu vermeiden, war übrigens, einen davon zu streichen: Die Fahrt mit dem Schiff war die Schiffahrt. Doch damit hat die neue Rechtschreibung Schluß gemacht. Nun läßt sie uns die Wahl zwischen Schifffahrt oder Schiff‑Fahrt – und die Suchfunktion müssen wir nun mehrmals bemühen.
Seit jeher übernehmen Menschen Wörter aus anderen Sprachen. Das Deutsche ist voll von Wörtern lateinischen, griechischen, französischen oder italienischen Ursprungs. Derzeit erobern Anglizismen in großer Zahl unsere Sprache. Das ist nicht immer schön, oft zu viel des Guten, manchmal auch peinlich. Es kann unsere Sprache bereichern – aber auch ärmer machen.
Wenn ich etwas aus dem Internet heruntergeladen habe, habe ich es dann downloaded, gedownloaded, downgeloaded, gedownloadet oder downgeloadet? Habe ich im sozialen Netzwerk etwas geliked, geliket oder gelikt? Heißt es die E‑Mail (wie in Deutschland) oder das E‑Mail (wie in der Schweiz)? Oder wäre nicht der E‑Mail passender, weil es doch der elektronische Brief ist?
Der Rat für deutsche Rechtschreibung wirkt ratlos, wenn er feststellt, die Integration englischer Wörter in die deutsche Sprache sei noch nicht abgeschlossen. Da bleibt manches unlogisch: Das Wort Tip entstammt dem Englischen. Weil es kurz gesprochen wird, verlangt die deutsche Rechtschreibung, es mit Doppel‑p zu schreiben. Doch warum sollen wir Tipp schreiben, aber nicht Jobb oder Chatt?
Geht uns gar der deutsche Wortschatz verloren, wenn wir inzwischen deutsche Wörter durch englische erklären müssen? „Hier gibt es eine Schieflage, einen Bias.“ „Der Ansatz, der Approach, besteht darin, …“ Solche Sätze höre und lese ich immer öfter. Der Anteil der englischen Wörter im Duden liegt zwar unter vier Prozent, doch im Sprachgebrauch scheint er weit höher zu liegen. Manche Sätze enthalten mehr englische als deutsche Wörter.
Und dann wären da noch die Scheinanglizismen, perfekt geeignet für peinliche Mißverständnisse in der Kommunikation mit englischen Muttersprachlern: So ist im Englischen der Shooting Star eine Sternschnuppe und das Public Viewing die öffentliche Aufbahrung eines prominenten Verstorbenen.
Während des Wirtschaftswunders wurde aus dem amerikanischen Self-Service noch ganz mühelos die Selbstbedienung. Viele Jahre später zeigte sich die vitale Lebendigkeit unserer Sprache, als die Aktion Lebendiges Deutsch tausende Übersetzungsvorschläge für das Wort Brainstorming sammelte: Denkrunde, Tüftelrunde, Denkgewitter, Grübelplausch, Heureka-Treff, Kreativeln, Synapsen-Tango …
Sprache ist lebendig. Es geht nicht darum, das Englische um jeden Preis zurückzudrängen. Doch ein Zuviel an Anglizismen reduziert die Wirkung des Textes. Wenn Sie wünschen, kann ich als Lektor ein Auge auf die Anglizismen haben und gegebenenfalls das eine oder andere geeignete deutsche Wort vorschlagen.
Menschen sind unterschiedlich, und das ist gut so, denn das stärkt unsere Gesellschaft. Es macht sie resilient. Anders zu sein als die Mehrheit, kann jedoch notvoll für die Betroffenen sein. Das betrifft nicht nur die Geschlechtlichkeit, sondern jede Art des Andersseins. Auch als Hochsensibler in unserer lauten und hektischen Welt erlebe ich das. Es ist verständlich, daß eine Minderheit von der Mehrheit so angenommen und wertgeschätzt werden will, wie sie ist. Doch können Sprachregelungen das leisten?
Wissen sollte gerade in der heutigen Informations- und Wissensgesellschaft ungehindert fließen können. Doch unsere Äußerungen transportieren nicht nur die eigentliche Information, sondern auch unausgesprochene, oft emotionale Inhalte. Schon das kann Mißverständnisse schaffen und die Kommunikation erschweren.
Zusätzliche Gender-Sprachkonstrukte überladen die Sprache und lenken von der Sachinformation ab. Das macht es Schülern, Nicht-Muttersprachlern und Menschen mit Dyslexie unnötig schwer. Auch Textleseprogramme, wie Blinde sie am Computer benutzen, stolpern über die zusätzlichen Sternchen und Doppelpunkte. Der Versuch, die einen nicht zu diskriminieren, diskriminiert die anderen.
Der Rat für deutsche Rechtschreibung betrachtet das Gendern bislang nicht als gültigen Teil der Rechtschreibung – erklärt es also für falsch. Doch das derzeitige gesellschaftliche Klima macht es schwierig, nicht zu gendern. Autoren müssen Zweifel an ihrer Redlichkeit befürchten, wenn sie um der besseren Lesbarkeit willen aufs Gendern verzichten. In vielen Umfeldern wird Gendern erwartet oder gefordert.
Ergibt es denn Sinn, Diskriminierung zu vermeiden, indem wir Menschen erst unterscheiden (lat. discriminare), um sie dann durch sperrige Sprachkonstrukte wieder alle zu „meinen“? Ist Gendern wirklich nötig? Nicht, wenn es um Personenbezeichnungen unbestimmten Geschlechts geht (der Gast, die Person, das Mitglied). Sie können nicht gegendert werden – auch wenn es doch immer wieder geschieht. In Sachtexten kommen oft allgemeine Rollenbezeichnungen vor (der Autor, der Lektor, der Leser). Gendern lenkt hier von der Sachebene ab. Die bessere Wahl ist das generische Maskulinum, eventuell mit einem Hinweis darauf am Textbeginn oder im Impressum. Und in persönlicher Anrede, liebe Leserin und lieber Leser, hat sich die Doppelnennung bewährt.
Von außen aufgedrückte Sprachregelungen können zu Heuchelei führen. So habe ich es schon in der DDR erlebt. Wenn Sie jedoch mit Respekt und Wertschätzung für Ihre Leser schreiben, dann werden sie das auch ohne Gendern wahrnehmen.
Als Lektor gehe ich es pragmatisch an: Wenn der Professor Ihre Abschlußarbeit gern gegendert liest, dann lassen wir ihm doch den Spaß. Wenn Sie die Arbeit später als Buch veröffentlichen wollen, dann rücken wir störenden Gendersternchen, kraftlosen Partizipalformen und anderen Kommunikations-Schlaglöchern zu Leibe.
Das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung von 2024 umfaßt knapp 350 Seiten und enthält 90 in sprachwissenschaftlichem Stil beschriebene Regeln, viele davon mit Ausnahmen und Sonderfällen. Welcher Autor, welcher Lektor kann das alles auswendig kennen? Muß man es denn auswendig kennen? Vieles davon ist schon durch unser Sprachgefühl abgedeckt. Darüber hinaus helfen Erfahrung und ein Gespür für die Fallen und Zweifelsfälle, zu erkennen, wo man im konkreten Fall nachschlagen sollte.
Was unsere Muttersprache betrifft, besitzen wir ein erstaunlich sicheres Sprachgefühl. Oder wissenschaftlich ausgedrückt implizites Wissen. Wenn wir eine Fremdsprache gut beherrschen und ihre Regeln gelernt haben, dann ist das vor allem explizites Wissen. Anders als explizites Wissen ist implizites Wissen nur schwer formalisierbar, also nur schwer in Worte oder Regeln zu fassen. Vieles davon steckt in unserem Unterbewußtsein und ist intuitiv und kontextabhängig: Es steht uns in dem Moment zur Verfügung, in dem wir es brauchen.
Der Versuch, implizites Wissen in ein explizites Regelwerk zu fassen, ist ein kühnes, eigentlich unmögliches Unterfangen – insbesondere, wenn es ein über lange Zeit gewachsenes, sehr lebendiges und sich ständig weiterentwickelndes System wie die Sprache betrifft. Das Leben birgt so viele Sonder‑, Spezial‑ und Ausnahmefälle, daß ein solches Regelwerk wegen seines notwendigen Umfangs nur schwer nutzbar ist – und bald wieder revidiert werden muß.
Dennoch sollten wir die Arbeit des Rechtschreibrates nicht geringschätzen: Sie kann die Lebendigkeit der Sprache nicht einfangen, aber doch in Zweifelsfällen Anhaltspunkte geben. Falls wir – Autor und Lektor – unterschiedlicher Auffassung sein sollten, welche Regel oder Ausnahme im konkreten Fall greift, dann gilt Ihre Sichtweise: Es ist Ihr Text. Sie wissen am besten, was Sie ausdrücken wollen.
Der kanadische Medientheoretiker Marshall McLuhan stellte schon in den 1960er Jahren fest, daß die Art eines Mediums (Buch, Radio, Fernsehen – und damit Text, Ton oder Bild) die menschliche Wahrnehmung, und damit auch die Gesellschaft, stärker beeinflußt als der Inhalt, den es übermittelt. Das Medium selbst sei die Botschaft – so der Titel seines Buches: „The Medium is the Message“.
Doch auf dem Einband des druckfrischen Buches prangte ein Druckfehler: „The Medium is the Massage“ – „Das Medium ist die Massage“. Als McLuhan den Fehler entdeckte, rief er: „Das ist kein Fehler – es ist genau richtig!“ Der Begriff Massage bringe viel besser zum Ausdruck, was Medien mit uns tun: Sie massieren unser Bewußtsein und formen damit unbewußt unsere Wahrnehmung. Wie recht McLuhan hatte, erleben wir heute im Internet-Zeitalter stärker denn je.
Manche Dichter und Autoren spielten und spielen bewußt mit Fehlern, Regelbrüchen und Wortneuschöpfungen, um ihre Leser „stolpern“ zu lassen oder Gedanken zu vermitteln, die mit „korrekten“ Worten nur schwer auszudrücken wären.
So ist das Wort gleich nicht steigerbar – was George Orwell in seiner Satire „Farm der Tiere“ nicht daran hinderte, es doch zu steigern: „Alle Tiere sind gleich, aber einige sind gleicher.“ Treffender geht es nicht!
Wenn Sie sich als Autor die Freiheit nehmen, mit Sprache oder Mundart zu spielen, werde ich das natürlich nicht wegkorrigieren.
Stand: September 2025
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