Feinschliff für Ihren Text
Korrektorat · Lektorat · Deutsch neue/alte Rechtschreibung
„Schreibe kurz – und sie werden es lesen.“
– Joseph Pulitzer, Journalist und Zeitungsverleger
Begriffe wie „Korrektorat“ oder „Lektorat“ klingen schick, können aber Verwirrung stiften. Deshalb eine kurze Klärung am Anfang:
Korrektorat als Leistungspaket ist im Wesentlichen die Überprüfung von Texten auf Rechtschreibung und Grammatik, also Korrekturlesen im engeren Sinn. Lektorat als Leistungspaket ist darüber hinaus die sprachliche und gegebenenfalls auch inhaltliche Überarbeitung von Texten.
Lektorat oder Lektorieren kann auch allgemein die Tätigkeit des Lektors bezeichnen. Damit es hier nicht zu verwirrend wird, benenne ich diese Tätigkeit besser mit Überprüfen, Überarbeiten oder Korrekturlesen. Die
Leistungspakete
nenne ich stets Korrektorat oder Lektorat.
Text kann dichtgedrängt oder „luftig“ sein. Um den Umfang von Manuskripten vergleichbar zu machen, benutzt man schon seit Schreibmaschinen-Zeiten die Normseite mit üblicherweise 1.500 Zeichen als Orientierungsgröße. Gezählt werden definitionsgemäß auch die Leerzeichen – also die Zeichen, die im Computer entstehen, wenn man die Leertaste anschlägt. Sie sind entscheidend wichtig – ohne die Wortzwischenräume wäre der Text kaum lesbar.
Textverarbeitungsprogramme können die Zeichen des gerade bearbeiteten Textes zählen. In der Regel liefert diese Funktion zwei Zahlen: Die Leerzeichen entweder mitgezählt oder nicht. Wenn Sie einen Auftrag einreichen oder ein Angebot wünschen, dann nehmen Sie bitte die Zeichenzahl inklusive Leerzeichen und teilen Sie sie durch 1.500, um die Zahl der Normseiten zu ermitteln.
Das Korrigieren und Überarbeiten von Texten ist eine vielgestaltige und individuelle Dienstleistung. Es kann je nach Vereinbarung und Verwendungszweck des Textes sehr unterschiedlich erfolgen – von einfacher Korrektur von Rechtschreib- und Grammatikfehlern bis hin zu größeren inhaltlichen Veränderungen.
Der korrigierende Eingriff des Lektors kann auf Zeichen-, Wort-, Satz-, Absatzebene oder in noch größerem Kontext erfolgen. Für Abschlussarbeiten (Master, Bachelor, …), die ausdrücklich ohne fremde Hilfe angefertigt werden müssen, darf ein Lektor nur auf Zeichen- und Wortebene eingreifen – aber durchaus auch mal per Kommentar am Rand auf eine unklare Formulierung hinweisen. Für ein Buchprojekt dagegen kann er – sofern mit dem Autor vereinbart – erforderlichenfalls ganze Absätze oder Kapitel umstellen, um Logik oder Lesefluss zu verbessern.
Irren ist menschlich – auch bei der Fehlersuche. Es gilt unter Lektoren als sehr unwahrscheinlich, mit einmaligem Lesen alle Fehler im Text zu finden. Deshalb lesen Lektoren jeden Text mindestens zweimal – und staunen, was ihnen beim ersten Mal alles entgangen ist. Seien Sie gewiss: Kein Lektor denkt schlecht über Sie, weil er Fehler in Ihrem Text findet.
Um die Rate der entgangenen Fehler zu senken, konzentriere ich mich in jedem Lesedurchgang nur auf wenige Fehlerarten. Wenn mir dabei andere Fehler auffallen, korrigiere ich sie natürlich gleich mit, damit sie mir beim nächsten Durchgang nicht entgehen. Wenn wir mehrere Leistungspakete vereinbart haben, werde ich Ihren Text viele Male gelesen haben.
Wiederholtes Lesen kann zu Gewöhnungseffekten führen – also zur „Betriebsblindheit“ gegenüber Ihrem Text. Das macht das Auffinden von Fehlern schwieriger. Das Gegenmittel ist Abwechslung. Ich lese nicht den gleichen Text immer wieder, sondern lasse ihn „ruhen“, während ich andere Arbeiten erledige. Zu knapp gesetzte Termine und damit zu eilige Korrekturarbeit können die Rate der entgangenen Fehler steigern.
Wenn Ihr Text noch nicht abschließend formatiert ist, etwa mittels
Absatzvorlagen,
verändere ich gern immer wieder mal Schriftart, Schriftgröße oder Textfarbe ein wenig, damit mir der Text wieder „neu“ erscheint. Bitte weisen Sie mich bei Auftragserteilung darauf hin, wenn Ihr Text feinteilige Formatierungen enthält, die ich dadurch zunichtemachen könnte.
Das Ergebnis der Korrekturarbeit erhalten Sie in zweierlei Form: Zum einen den „lektorierten“ Text zur direkten Weiterverwendung, eventuell mit Kommentaren am Rand. Zum anderen einen „sichtbar lektorierten“ Text, in dem Sie mit Hilfe der „Änderungen nachverfolgen“-Funktion der Textverarbeitung die vorgenommenen Änderungen nachvollziehen und einzeln annehmen oder ablehnen können.
Die Kennzeichnung „lektoriert“ bzw. „sichtbar lektoriert“ hänge ich jeweils an den Dateinamen an. Wenn im Rahmen eines Auftrags der Text mehrfach hin- und hergeht, ergänze ich den Dateinamen noch um eine Versionsnummer („v2“) oder ein Datum („20250930“).
Gegebenenfalls erstelle ich zusätzlich einen Korrekturbericht mit Anmerkungen oder Änderungsvorschlägen zu Auffälligkeiten, die nicht zum eigentlichen Auftrag gehörten. Das kann Wortwahl, Formulierungen, Stil oder Lesefluss betreffen.
Um die Vielfalt der Korrekturleistungen überschaubarer zu machen, sind sie hier als Leistungspakete zusammengefasst. Sie können sie einzeln buchen oder kombinieren. Je nach geplantem Einsatzzweck und geforderter Qualität des Textes können wir im Rahmen der Auftragsklärung jedes Paket nach Ihren Wünschen modifizieren.
Korrekturlesen im engeren Sinn:
Die Überarbeitung erfolgt direkt in der Textverarbeitungs-Datei.
Hinweise am Rand erfolgen per Kommentarfunktion. Die Kommentare sind nicht Teil des Textes, jedoch auch in der (nicht sichtbar) „lektorierten“ Textversion lesbar. Wenn Sie Ihren Text entsprechend überarbeitet haben, können Sie vor der Weiterverwendung die Kommentare einfach löschen.
Das Korrektorat-Paket ist auch geeignet für Abschlussarbeiten, die ohne fremde Hilfe erstellt werden müssen.
Beinhaltet das Korrektorat und darüber hinaus:
Die Überarbeitung erfolgt direkt in der Textverarbeitungs-Datei.
Leistungen zusätzlich zum Lektorat, die wir gesondert vereinbaren:
Die Überarbeitung erfolgt direkt in der Textverarbeitungs-Datei.
Das Ergebnis des erweiterten Lektorats kann stilistisch deutlich von Ihrem eigenen Schreibstil abweichen – insbesondere, wenn umfangreiche Kürzungen erforderlich sind (z. B. für Bewerbungen oder Referate). Wenn Ihr Schreibstil möglichst erkennbar bleiben soll, bietet sich eine engere Zusammenarbeit an, in der wir den Text in mehreren Durchläufen wechselweise bearbeiten.
Das Kürzen von Texten, die man mit Herz und Mühe geschrieben hat, ist zunächst schmerzhaft. Doch all das, was man wieder streicht, bleibt dennoch auf rätselhafte Weise im Text enthalten, auch wenn es nicht mehr dasteht. So paradox es klingt: Es kommt trotzdem beim Leser (oder Hörer) an. Und der Text selbst gewinnt auch: „Eindampfen“ verstärkt das Aroma.
Leistungen zusätzlich zum Lektorat, die wir gesondert vereinbaren:
Die Überarbeitung kann direkt in der Textverarbeitungs-Datei erfolgen. Vieles werden wir jedoch schneller und einfacher im engeren Austausch per E-Mail oder Telefon erledigen können.
Fachlektorat ist nur für Themen möglich, zu denen ich
Fach- oder Sachexpertise
habe.
In der Buchdruckersprache ist die Fahne der letzte Probedruck vor Beginn des eigentlichen Drucks. Es geht um die abschließende Überprüfung des korrigierten und formatierten Textes vor dem Druck:
Die Überprüfung erfolgt in der PDF-Datei.
Korrekturen direkt in der PDF-Datei sind prinzipiell möglich, aber umständlich. Sinnvoller ist es, wenn Sie die Änderungen selbst in der Textverarbeitungs-Datei vornehmen: Damit haben Sie einen fehlerfreien Ausgangstext für eventuelle spätere Weiterverwendung. Für sehr hohe Qualitätsansprüche sollten Sie nach den Änderungen am Text nochmals eine Fahnenkorrektur vornehmen lassen.
Nutzen Sie die Gelegenheit: Ich biete Einführungspreise an! Nicht, weil Korrekturlesen für mich neu ist. Sondern weil dieses Angebot neu ist. Als Gegenleistung bitte ich Sie nach erledigter Korrektur um ehrliche Rückmeldung, was in unserer Zusammenarbeit gut oder schlecht gelaufen ist – und wenn Sie wollen, gern auch, wie Ihr Text „angekommen“ ist.
Stand: September 2025. Alle Angaben inklusive Mehrwertsteuer.
Einführungspreis: 3,50 Euro pro Normseite
Berechnungsbeispiele:
Inklusive Korrektorat.
Einführungspreis: 4,75 Euro pro Normseite
Berechnungsbeispiele:
Leistungen zusätzlich zum Lektorat:
Einführungspreis: 48,00 Euro pro Stunde
(12,00 Euro pro angefangener Viertelstunde)
Während Korrektorat oder Lektorat eher formeller Natur sind, erfordern diese Leistungen mehr Kreativität. Die Berechnung erfolgt deswegen nicht nach Normseiten, sondern nach Arbeitsstunden. Die für diese Leistungen erforderliche Kenntnis des Gesamttextes ist durch das vorangegangene Lektorat gegeben.
Leistungen zusätzlich zum Lektorat:
Einführungspreis: 48,00 Euro pro Stunde
(12,00 Euro pro angefangener Viertelstunde)
Auch die fachliche Unterstützung lässt sich besser nach Arbeitsstunden abrechnen. Dazu zählen auch Telefonate – sie ermöglichen einen schnelleren und unmittelbareren Informationsaustausch als das Schreiben von E-Mails.
Einführungspreis: 3,50 Euro pro Normseite
(mit Zusatzvereinbarung Seitenangaben prüfen: 4,75 Euro pro Normseite)
Damit unsere Zusammenarbeit gut gelingt und Sie mir Extraaufwand und sich selbst Extrakosten sparen, können Sie ein paar Dinge für mich tun:
Je weniger Fehler Ihr Text enthält, desto andauernder meine Konzentration. Und desto geringer die Gefahr eines Preisaufschlags wegen überdurchschnittlich vieler Fehler. Es ist jedoch schwierig, selbstgeschriebenen Text korrekturzulesen – man hat zu wenig Abstand dazu.
Nutzen Sie deshalb die Möglichkeiten Ihrer Textverarbeitung oder zusätzlicher Korrektur-Tools, um die Zahl der Fehler im Text von vornherein zu reduzieren. Solche Tools sind unvollkommen, oft umständlich zu bedienen, finden nicht alle Fehler, geben dafür gern mal falschen Alarm. Sie sind für seriöse Korrekturarbeit nicht geeignet und können den menschlichen Korrekturleser nicht ersetzen. Dennoch können sie der erste Schritt zu einem gut korrigierten Text sein.
Nehmen Sie sich möglichst großzügig Zeit zum Schreiben und geben Sie auch Ihrem Lektor Zeit zum Korrigieren. Schreiben ist ein kreativer Prozess, der sich ungern an den Terminkalender hält. Die Gefahr besteht, dass zu große Eile zu mehr Fehlern führt – und dass mir durch zu knappe Terminvorgaben zu viele Fehler entgehen.
Das spart Zeit, da wir dann zeitweise parallel arbeiten können. Lassen Sie beispielsweise schon mal den theoretischen Teil Ihrer Abschlussarbeit korrekturlesen, während Sie noch am praktischen Teil arbeiten.
Längere, vielfach gegliederte Texte lassen sich ein Stück automatisieren, indem Sie mit Formatvorlagen arbeiten: Definieren Sie einmal, wie Überschriften, Zwischenüberschriften, normale Absätze, Zitate oder Fußnoten aussehen sollen. Dann reicht es aus, für die jeweilige Textpassage die entsprechende Formatvorlage auszuwählen – und schon ist der Text richtig formatiert.
Diese etwas mühsame Vorarbeit lohnt sich: Sie spart Ihnen viele Mausklicks und mir einen zusätzlichen Korrekturlauf. Der Text ist einheitlich formatiert, und Sie können sogar das Inhaltsverzeichnis automatisch erstellen lassen. Vorteil: Wenn sich durch Korrekturen oder Ergänzungen Textteile auf eine andere Seite verschieben, ist keine Kleinarbeit im Inhaltsverzeichnis nötig – Sie können es einfach neu erstellen.
Prüfen Sie auch weitere Möglichkeiten, Querverweise, Glossare oder Abbildungsverzeichnisse zu automatisieren.
Geschriebener Text klingt oft umständlicher als gesprochener Text. Wir haben beim Schreiben einfach mehr Zeit, den Gedanken auszuformulieren. Wenn Sie den Lesefluss verbessern wollen, lesen Sie eine aufgeschriebene Passage noch mal laut oder halblaut, bevor Sie an die nächste Passage gehen. Das hilft Ihnen, komplizierte Formulierungen zu vereinfachen – und mir, den Korrekturaufwand zu reduzieren und konzentriert zu bleiben.
Stand: September 2025
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